Rahmede: Der stille Gustav verzieht keine Miene

Rahmede: Der stille Gustav verzieht keine Miene

Oldie-Night der Kompanie Rahmede

Für die Schützen der Kompanie Rahmede war es die Erfüllung eines Traums, für die Gäste der Oldie-Nacht am Stillen Gustav ein herrlicher Abend in einer lauen Sommernacht. Ganze Familien fanden ihr Glück am Samstagabend, als die Telstars ihre Instrumente auspackten und gemütliche Klänge zum Mitsingen anstimmten.

 

Schlager haben die Telstars noch einstudiert, bevor unter jeden Titel Discofox-Beats gelegt wurden. Deshalb gab’s am Samstag auch vorwiegend zeitlose Klassiker am Stillen Gustav zu hören, die jeder mitsingen konnte, der mit WDR4 aufgewachsen ist.

Die Combo, die sich bereits in den 1960er Jahren gegründet hatte, kam mit ganz kleiner Bühne aus. Percussion, Gitarre, Akkordeon, Gesang – mehr brauchte es nicht, um am Denkmal eine urgemütliche Stimmung zu verbreiten bei einem Lautstärkeniveau, das Unterhaltungen noch locker zuließ.

Direkt zu den Füßen des Altenaer Industriellen hatten die Mitglieder und Freunde der Kompanie Rahmede eine Gourmetmeile mit Grill, Fritteuse und einer Auswahl hausgemachter Salate aufgebaut und auch Biergarnituren auf das obere Plateau gehievt. Auch der Kies war noch am Samstagmorgen gerichtet worden: „Der liegt auf einer Matte, die verhindern soll, dass Unkraut nach oben dringt. Da ragten ein paar Stücke von heraus, weshalb wir diese Stolperfallen noch rasch beseitigt hatten“, erklärte Sebastian Resch, der mit Marc Bunse am Grill einige Gäste mit Appetit versorgte.

Telstars am Stillen GustavTelstars am Stillen GustavTelstars am Stillen GustavTelstars am Stillen Gustav

Direkt neben dem kulinarischen Angebot tummelten sich kleine Kinder mit größter Begeisterung auf den Steinlöwen, die den Stillen Gustav bewachen. „Das haben wir schon als Kinder gerne gemacht“, kommentierten Besucher im Seniorenalter. Heute ist das Denkmal weitaus weniger frequentiert im Alltag.

„Hier oben was zu machen ist aufgrund der fehlenden öffentlichen Versorgungsinfrakstruktur ja auch nicht so einfach“, weiß Kompaniemitglied und Hauptmann Klaus Hesse. Seit Jahren wollten die Rahmeder Schützen bereits eine Veranstaltung zu Füßen ihres steinernen Hüters machen, jetzt ist es gelungen. Logistisch war das eine absolute Herausforderung, trotzdem standen mit Konzertbeginn Bierpavillons, Zelte, Bänke, DJ-Pult und Band-Equipment parat.

Auch für die bequeme Anreise der Gäste war gesorgt worden: Der Bürgerbus shuttelte sie gratis ab Breitenhagen und Langem Kamp in Richtung Denkmal und nahm sie bis 22 Uhr auch wieder mit zurück ins Tal. Bergab allerdings ist die Strecke weitaus leichter zu laufen, weshalb es viele Besucher auch bis in die viel späteren Abendstunden aushielten. Gustav Selve selbst verzog keine Miene wegen nächtlicher Ruhestörung. Seine direkten Nachbarn übrigens auch nicht.

Text / Foto: Ina Hornemann / AK

 

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