Unwiderruflicher Abschied vom Frettchen

Unwiderruflicher Abschied vom Frettchen

Patenschaft der Stadt mit Schiff der Marine endet nach 50 Jahren

Erinnerungen und ein herzliches Dankeschön tauschten die Stadt Altena, das THW und die Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft am Samstag mit der Besatzung des Frettchen in der Burg Holtzbrink aus. Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum endet die langjährige Partnerschaft zum Bedauern aller.

„Eigentlich müsste es weiter gehen“, sagt Dr. Andreas Hollstein in seiner Rede zum 50-jährigen Jubiläum und gleichzeitig zum Ende der Partnerschaft mit dem Marine-Schnellboot. Im Juli 1966 wurde diese Partnerschaft gegründet und seither insbesondere vom THW und von der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft gepflegt. Diese Verbundenheit von Schiff und Stadt bleibt einmalig. Hollstein betont, dass es keine Chance gebe an eine neue Partnerschaft zu kommen. Sie „gab der Marine ein menschliches Gesicht“, sagt der Bürgermeister und dankt allen Beteiligten für das Engagement. „Es tut weh, dass das nun enden soll“, betont er. Als Dankeschön für all die Jahre überreichte Andreas Hollstein dem aktuellen Kapitän Arne Pfingst, stellvertretend für alle Besatzungen, den Wappenteller der Stadt Altena.

Dieser ließ es sich nicht nehmen, auch ein paar Worte an die Freunde und Gäste des Empfangs zu richten. Er bedankt sich für die letzten Jahre und die „nicht selbstverständliche und außerordentlich herzliche Gastfreundschaft“, die den Besatzungen des Frettchens immer wieder entgegengebracht worden sei.

Es handelt sich übrigens um das zweite Schiff dieses Namens. Das erste wurde 1983 an die Türkei abgegeben, das aktuelle wird nach 33 Jahren am 16. November außer Dienst gestellt. Dazu lädt Kapitän Arne Pfingst herzlichst ein. Für den Zapfenstreich am Vorabend konnte er zwei Tribünenplätze reservieren. Aber auch außerhalb der Tribünen sei genug Platz für Zuschauer, sodass auch mehr Altenaer zu dem Festakt kommen können, versprach Pfingst.

Ein besonderes Andenken brachte die Besatzung schon heute mit: Das original Namensschild des Frettchens von der Steuerbordseite des Schiffes. Es sei nicht leicht gewesen, schon vor Außer-Dienst-Stellung daran zu kommen, betont der Kapitän. Aber er wollte es sich nicht nehmen lassen der Stadt beim letzten Besuch dieses Geschenk zu machen. „Es wird einen ganz besonderen Platz bekommen“ versprach Hollstein.

Die Vereine, Stadt und die Besatzung des Schiffes bleiben in Kontakt. Das versprachen sie sich in diversen Reden. Nach einem kleinen Mittagessen, das wie schon das Abendessen am Vortag von den Stadtwerken Altena gesponsert wurde, brachen die Soldaten und ihre Gastgeber zu einem Stadtspaziergang auf.

Text / Foto: Maren Christoffer

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